Chaos Wochen
Nach dem Yellowstone geht´ s wieder in den Süden. Wir wollen nach Mittelamerika.
Der Abstecher in die USA war klasse, die Nationalparks waren der Hammer und wir haben in den letzten Monaten viele wunderschöne Landschaften gesehen. Wir haben tolle Leute kennengelernt und gelegentlich mussten wir auch über die patriotischen, waffentreuen, und über alles an Gott glaubenden Amerikaner staunen. In God and Guns we Trust.
Auf dem Rückweg fahren wir durch Salt Lake City und geraten in einen kurzen Hagelschauer. Wie aus dem Nichts schlittert vor uns ein Kleinwagen über unsere Spur…bäng. Zum Glück ist niemandem etwas passiert. Der Fahrer hatte seit einem Tag den Führerschein! Wir sind uns nicht sicher, ob er jemals noch einmal in ein Auto steigen wird, so wie unsere Stoßstange sein Auto zugerichtet hat.
In Tucson besorgen wir uns 2 neue Reifen. Alles läuft wie geschmiert. Aus den USA auszureisen ist auch viel einfacher als einzureisen.
Mexiko und Abenteuer wir kommen. Bienvenidos la segunda
Die Straßen sind voller Leben, Musik wohin man lauscht, der Duft von gebratenem Hühnchen…ein schönes Gefühl wieder hier zu sein.
Ach ja, wir sind ja hier um Abenteuer zu erleben. Die lassen nicht lange auf sich warten.
An unserem 3. Tag in Mexiko platzen in der Wüste innerhalb von 10 Kilometern unsere beiden neuen Reifen. Den ersten wechseln wir noch bei schätzungseise 40 Grad. 10 Km später gibt´ s dann nix mehr zu wechseln.
Hilfe! Das ist gar nicht so einfach. Die Polizei nimmt zwar brav telefonisch unser Protokoll auf aber blicken lassen sie sich nicht. Ein Krankenwagen kommt zufällig vorbei und leistet uns Gesellschaft bis der Abschlepper (wieder ein neues spanisches Wort gelernt) eintrifft.
In Schrittgeschwindigkeit werden wir in die nächste Stadt (ca. 90 km) gebracht und brauchen dafür 4 Stunden. Es ist eine Fahrt die einfach nicht enden will. Am nächsten Morgen kommen wir kurz vor Sonnenaufgang an unserem neuen Zuhause an – es ist der Parkplatz eines Hotels neben einer 8-spurigen Autobahn. Für heute sind wir aber zu müde, um überhaupt darüber nachzudenken.
Das holen wir nach und gehen die letzten zerstörerischen Wochen durch.
Autounfall, Brille kaputt, Handyakku implodiert, einmal neues Handy bitte, ferngesteuertes Auto fährt nicht mehr…das war das schlimmste, Wurzelbehandlung, 2 Reifenplatzer
Die Dunkelziffer ist noch höher…
Da wir schon da sind, nehmen wir noch ein Motorradfestival mit. Bleibt uns auch nichts anderes übrig, da wir mitten drin stehen, sozusagen auf dem Festivalgelände. Was ein Spaß.
Wir haben jetzt neue Biker Freunde in ganz Mexiko und sogar Costa Rica.
Die mexikanische Mariacchi Band ist ganz okay, aber Metallica, AC DC und Rammstein gesungen von einem Freddy Mercury Double ist muy malo (wärglisch nedd guud). Nett sind alle ca. 2000 Biker- auch die Jungs die morgens um 3 Uhr denken ihre Reifen durchdrehen lassen zu müssen und Vollgas zu geben. Born to be wild.
Nun heißt es noch mal 2 Wochen warten bis die Reifen aus den USA über die Grenze gebracht werden. Das hört sich nicht weiter tragisch an, aber um an diesen Punkt zu gelangen (dass wir einfach nur warten müssen) sind schon 2 Wochen mit telefonieren, suchen, unzählbaren Mails und Kopf zerbrechen vergangen.
Schule in der Palapa
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