Amazonas Flussfahrt
In Manaus organisieren wir uns einen Platz auf einem Flussschiff nach Belem, Richtung Küste. 5 Tage lang fahren wir auf dem Amazonas. Das Boarding des Lasters war das erste Abenteuer, da das Schiff einen Meter tiefer zum Kai lag. Unser Schiff transportiert Autos, Motorräder, neue Boote, Säcke voll mit Allerlei, Aluminiumplatten, Regenwald-Reisig für Besen und wie sich später rausstellt ist der ganze Schiffsrumpf mit Plastikgeschirr beladen. Das Mittel und Oberdeck sind nur für Passagiere in Hängematten. Es gibt keine Kabinen an Bord. Wir konnten im Laster schlafen, kochen und haben in der Fahrerkabine die beste Aussicht.
Im Hafen ist es ja immer spannend und hier wird so ziemlich alles verladen. Definitiv wird auf jedes Schiff ein kompletter LKW mit Cola verladen, sonst fährt das gar nicht erst los. Alles was auf Paletten ankommt, wird einzeln ins Schiff getragen und dort auf Paletten wieder aufgebaut, gewickelt und verzurrt. Je nach Schiff dauert das zwei bis drei Tage, rund um die Uhr, oder länger.
Eines Abends, der Flusslauf ist hier enger, schießen von überall aus dem Gehölz kleine Boote mit Kindern auf uns zu. Die Kinder pfeifen und wedeln, die Crew und viele Passagiere wickeln Snacks, Drinks und Allerlei in Plastiktüten und werfen die Sachen über Bord ins Wasser. Selbst als es stockdunkel ist, hört man immer noch die Boote anfahren und das Pfeifen der Kinder.
Wir werden jeden Tag leichter. Auch bei voller Fahrt, legen Boote bei uns an. Dann wird ausgeladen, umgepackt und Passagiere steigen zu oder aus. Wir fahren zu jeder Tageszeit kleine Häfen an und haben Spaß am Gewusel und den Verkäufern, die mit langen Eimerchen an Bambusstangen lecker Essen ans Oberdeck verkaufen.
Finde die 6 wirklich gut versteckten Fehler auf dem nächsten Bild…
…oder finde heraus was in diesen Eimer ist?
A: farblich sortierte Ersatzteile
B: farblich sortierte Teile, die während der Fahrt kaputt gehen
C: farblich sortierte Colaflaschen in allen Geschmacksrichtungen
D: farblich sortiertes Plastikgeschirr
Als wir in Belem ankommen ist Ebbe. Wir müssen noch vier Stunden (oder länger) auf die Flut warten, bis wir runterfahren können. Wir warten, (na klar) bis dann endlich mitten in der Nacht genug Wasser da ist und können dann wunderbar, ganz einfach und total langweilig einfach nur vom Schiff runterfahren.
Belem, dieses ursprüngliche, quirlige Hafenstädtchen … bla, mit ältestem Markt in Südamerika … bla bla, …
…ist in Wirklichkeit, versifft, ecklig und einfach nur bäähhh (Der von mir verfasste, wahrheitsgetreue Orginaltext, wurde von der Redaktion als zu böse, derb und irgendwas mit Altersfreigabe erst ab Mitte 40 gestrichen).
Alla hopp. Ab zur Küste.
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